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Vielfalt im Bildungsbereich - Tipps für Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern

Vielfalt in Kindergärten und Schulen ist gelebte Realität: Viele Erzieher*innen, Lehrkräfte und Schüler*innen engagieren sich bereits für ein gutes Miteinander.

Dennoch sind Beleidigungen und Ausgrenzungen aufgrund der ethnischen Herkunft, der Religion, einer Behinderung, des Geschlechts oder der sexuellen Identität Alltag an vielen Schulen. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden unter diesem ausgrenzenden und beleidigenden Erfahrungen und und das soziale Klima bleibt auf der Strecke.

Hier finden Sie eine Auswahl von Organisationen und Initiativen, die Materialien für einen diskriminierungsfreien Umgang im Schulalltag liefern.

Aktionsbündnis „VIELFALT STATT EINFALT“

„Vielfalt statt Einfalt“ setzt sich dafür ein, dass in der Schule die Vielfalt von sexueller Orientierung und Geschlecht, von Familien- und Rollenbildern als selbstverständlich thematisiert werden. Das Aktionsbündnis besteht aus mehreren, unabhängig voneinander agierenden Regionalgruppen. Aktuell sind Regionalgruppen in Augsburg, Berlin, Hamburg, Hannover, Kassel, Köln und München aktiv. Weitere Informationen, auch zu den einzelnen Regionalgruppen, finden Sie unter buendnisvielfaltstatteinfalt.de.

Arbeitsgruppe Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* und inter* (LSBTI) der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Für die Arbeitsgruppe LSBTI der GEW setzt sich für eine gleichstellungsorientierte und Vielfalt wertschätzende Pädagogik und Bildungspolitik in Deutschland ein. Sie nimmt damit die Interessenvertretung der Beschäftigten und eine aktive Antidiskriminierungspolitik bei LSBTI-Themen im pädagogischen Alltag ein. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe setzten sich dabei sowohl innerhalb der Gewerkschaft als auch am Arbeitsplatz für diese ein. Ein wichtiges Beispiel ihrer Arbeit sind die Schulbuchanalysen; untersucht werden beispielsweise die Darstellung der sexuellen Vielfalt oder die Normen der Geschlechtlichkeit.

In der Publikation „Pädagogik der Vielfalt“ der GEW finden Lehrkräfte und Eltern Argumente gegen ultrakonservative, neue-rechte und christlich-fundamentalistische Behauptungen. Außerdem können sich Lehrerinnen und Lehrer über die rechtliche Grundlage der Aufklärungsarbeit zu sexueller Vielfalt informieren.

Hier geht es zur Seite der Arbeitsgruppe LSBTI

Bundesnetzwerk Schule der Vielfalt

Das bundesweite Projekt „Schule der Vielfalt“ setzt sich für den Abbau von Homo- und Transphobie und für mehr Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen an Schulen ein. Durch die Teilnahme einzelner Projektschulen verpflichten sich deren Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zu einem nachhaltigen Einsatz gegen Homo- und Transphobie sowie für eine Akzeptanzarbeit gegenüber LSBTTIQ.

Darüber hinaus bietet das Bundesnetzwerk „Schule der Vielfalt“ auch Fortbildungen beispielsweise zu den Themen Antidiskriminierung, Vorbeugung sexualisierter Gewalt und Gleichstellungsfragen an. Die Ansprechpersonen in den einzelnen Bundesländern können Schulen auf dem Weg zur „Schule der Vielfalt“ begleiten. Weitere Informationen finden Sie unter „Schule der Vielfalt“

Lesben- und Schwulenverband

Der LSVD publizierte zum Thema Mobbing aufgrund der sexuellen Identität eine Broschüre. Darin finden die jeweiligen Adressaten neben allgemeinen Informationen, die der Aufklärung dienen sollen auch Handlungsempfehlung. Die Broschüre ist in vier Angebote unterteilt, für:

Schüler_innen, hier auch in Leichter Sprache
Lehrer_innen
Schulpersonal
Schulleitung

Bildungsinitiative QUEERFORMAT

Die Bildungsinitiative „QUEERFORMAT“ bietet für Schulleitung und Lehrpersonal verschiedene Publikationen und Materialien als Hilfestellung für eine diverse Schule.
Sie finden dort auch Unterrichtsmaterialien für die Fächer Biologie, Ethik und Deutsch (Sekundarstufe 1). Außerdem entstand im Rahmen der Initiative "Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt" ein sogenanntes Broschürenquartett zum Thema sexuelle Vielfalt und Identität. Darin finden Schulleitungen und Lehrpersonal verschiedene Materialien für einen diskriminierungsfreien Umgang im Schulalltag:

Checklisten
Handlungsoptionen
Handlungsempfehlungen
Leitfaden

Für Eltern oder Verwandte gibt es darüber hinaus noch eine Broschüre, in der Eltern und andere Verwandte über das Coming-out ihrer lesbischen, schwulen bisexuellen und trans* Kinder berichten. Diese Broschüre ist in deutscher, türkischer und russischer Sprache verfügbar. Eine arabische Version soll bald veröffentlicht werden.

Berliner Netzwerk gegen Diskriminierung in Schule und Kita

bietet Beratung bei Diskriminierung im Bildungsbereich an.

Bundesverband Queere Bildung

Zentrale Aufgabe queerer Bildungsarbeit ist die Begegnung und das Sichtbarmachen von LSBTIQ* Lebensweisen, Aufdecken von Diskriminierungsebenen sowie die Sensibilisierung für soziale Ungleichheiten im Kontext von geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen. Eine Übersicht über die Projekte des Bundesverbandes finden Sie hier.

Eine Übersicht über weitere Anlaufstellen und Publikationen, die sich mit Diskriminierung im Schulalltag, aber auch in anderen Bildungsbereichen, beschäftigen, finden Sie hier.