Diskriminierungserfahrungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise
COVID -19 stellt das gesellschaftliche Zusammenleben vor neue Herausforderungen – auch im Hinblick auf den Diskriminierungsschutz.
Denn im Zusammenhang mit dem Virus kommt es im Alltag immer wieder zu Benachteiligungen. So hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes seit Beginn der Corona-Krise rund 3.717 Beratungsanfragen (Stand: 31.10.2021) zu Diskriminierungen im Zusammenhang mit dem Virus erhalten. Die Fälle reichen von unverhohlenem rassistischem Verhalten bis hin zu körperlichen Übergriffen in der Öffentlichkeit.
In der Anfangsphase der Pandemie lag ein Schwerpunkt der Beratungsanfragen auf Diskriminierungen aus rassistischen Gründen bzw. wegen der ethnischen Herkunft. Mittlerweile erreichen uns die allermeisten Beratungsanfragen von Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen und hierdurch Einschränkungen erfahren. Daneben erhalten wir weiterhin Anfragen von Menschen die wegen einer Behinderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. Aber auch in Bezug auf andere Merkmale sind Menschen in der Corona-Krise speziellen Diskriminierungsrisiken ausgesetzt.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Menschen, die wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden.. Bei anderen betroffenen Personengruppen greift der Diskriminierungsschutz nicht.
Diskriminierung in der Corona Krise: Häufig gestellte Fragen
Für Menschen mit Behinderung: Häufig gestellte Fragen zum Mund-Nasenschutz
Weitere Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Krise
Das Hintergrundpapier "Diskriminierungserfahrungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise“ vom Mai 2020 fasst die Beratungsfälle zusammen, die uns bis zu diesem Zeitpunkt erreicht hatten und ordnet sie antidiskriminierungsrechtlich ein. Der Schutz vor Diskriminierung gilt selbstverständlich auch und erst recht in Krisenzeiten. Neben dem Beratungsangebot der Antidiskriminierungsstelle sind in dem Papier weitere Anlaufstellen für Betroffene gelistet.