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fair@school 2025: Die drei Gewinner-Schulen

Zum neunten Mal haben die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen-Verlag gemeinsam den Wettbewerb fair@school – Schulen gegen Diskriminierung veranstaltet. 208 Einreichungen haben auch dieses Jahr begeistert.

Die drei gleichwertigen Hauptpreise, die jeweils mit 3.000 Euro dotiert sind, gingen an folgende Schulprojekte:

Das Projekt „Hörbar. Stimmen zu Nahost“ der Gesamtschule Nordstadt Neuss (Nordrhein-Westfahlen) stellt sich die Frage, was zu tun ist, wenn ein Konflikt – wie der Nahostkonflikt – so stark von gegensätzlichen Narrativen und Schuldzuweisungen geprägt ist, dass jeder Gesprächsversuch in hitzigen Debatten oder in Schweigen endet. Mit der Auseinandersetzung mit dieser Frage will die Gesamtschule Neuss an einen aktiven Beitrag zur Friedenserziehung und Demokratiebildung leisten. Ihre Lösung: In der Ausstellung „Hörbar. Stimmen zu Nahost“ kommen Betroffene aus Israel und Palästina zu Wort, die den Schüler*innen unterschiedliche Perspektiven auf den Nahostkonflikt vermitteln. Die Ausstellung „Hörbar. Stimmen zu Nahost“ wird ab Ende Juni deutschlandweit in einem Bus für viele Schulen zugänglich sein. Interessierte Schulen können sich hier anmelden.

Das Plakatprojekt „Schüler*innen“ der Oberschule Scharnebeck (Niedersachsen) setzt sich mit dem auseinander, was Menschen miteinander verbindet: Geschichten. Und zwar Geschichten die dabei helfen, sich heimisch und vertraut zu fühlen. Aus dieser Idee entstand das Projekt in der zehn Schüler*innen ihre ganz persönliche Geschichte der Flucht nach Deutschland und des Ankommens in Scharnebeck teilen. In einer Plakataktion erzählen sie von ihren persönlichen Erfahrungen und machen so Geflüchteten in der Erstaufnahme Scharnebeck Mut. Mit ihren Plakaten stehen sie stellvertretend für viele geflüchtete Kinder, die in Scharnebeck Fuß gefasst haben. Indem sie ihre Geschichten teilen, werben sie mutig für Toleranz und Offenheit gegenüber geflüchteten Menschen. In ihrer Arbeitsgemeinschaft kooperierte die Schule mit dem Runden Tisch zur Erstaufnahme in Scharnebeck und dem Beauftragten für Extremismus des Landkreises.

Die „Schularbeitsgemeinschaft Vielfalt und Toleranz“ des Erwin-Strittmatter-Gymnasiums Spremberg (Brandenburg) setzt sich seit sieben Jahren mit vielen Aktionen und auch gegen starke Widerstände für Toleranz und Vielfalt ein. Ob Verlegung von Stolpersteinen, Teilnahme beim Christopher Street Day in Spremberg, Projektwochen, Diskussionsrunden und Aufklärungsarbeit an der Schule – das Engagement ist umfangreich und vielseitig.

Videos zu den ausgezeichneten Schulen und weitere Informationen zu fair@school finden Sie auf der Webseite zum Schulwettbewerb.

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