Fachtagung: „#Afrozensus – Diskriminierungserfahrungen, Perspektiven und Engagement Schwarzer Menschen in Deutschland“ 09.12.2021

Quelle:Jens Ahner
Der #Afrozensus ist die erste umfassende Studie, die sich mit den Lebensrealitäten, Perspektiven und Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland befasst.
Am 30. November 2021 stellte das Bildungs- und Empowerment-Projekt Each One Teach One (EOTO) gemeinsam mit Citizens For Europe die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderte Studie vor, an der knapp 6.000 Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland teilgenommen haben. Weitere Bestandteile der Studie sind Interviews und Fokusgruppen mit Expert*innen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich.
Einige ausgewählte Ergebnisse: Anti-Schwarzer Rassismus ist verbreitet. Die Befragten nannten keinen Lebensbereich, in dem Diskriminierung und Rassismus keine umfassenden Probleme sind. So gaben beispielsweise 56 Prozent an, bereits grundlos von der Polizei kontrolliert worden zu sein. 90 Prozent sagten, dass ihnen nicht geglaubt wird, wenn sie Rassismus ansprechen. Zwei Drittel der Afrozensus-Befragten (67,6 %) geben an, dass sie aufgrund rassistischer Zuschreibungen in der Schule/Universität bei gleicher Leistung schlechtere Bewertungen als andere Mitschüler*innen / Kommiliton*innen erhalten.
Die Keynotes auf der Veranstaltung hielten Michaela Moua, Anti-Rassismus-Koordinatorin der Europäischen Kommission, und Prof. Dr. Maisha M. Auma, Hochschule Magdeburg-Stendal. Im weiteren Verlauf wurden die Ergebnisse vorgestellt und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland zu schützen und zu fördern
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