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Bundesweite Melde- und Informationsstelle Antiziganismus nimmt Arbeit auf 26.09.2022

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Die bundesweite zivilgesellschaftliche Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) hat im Juli ihre Arbeit aufgenommen. Antiziganismus, die Feindschaft gegenüber Sinti*zze und Rom*nja, drückt sich beispielsweise durch Hasskriminalität, Beleidigungen oder Diskriminierung durch Individuen oder Institutionen aus. Alle diese Formen von Antiziganismus werden über eine Hotline und ein Online-Portal von MIA erfasst, dokumentiert und regelmäßig ausgewertet, mit dem Ziel ein bundesweites Monitoring zu erstellen. Ein erster von MIA erstellter Bericht zur Diskriminierung von Roma-Flüchtlingen aus der Ukraine zeigt, dass gerade in Behörden, aber auch bei vielen Hilfsorganisationen Antiziganismus weit verbreitet ist.

Die Errichtung der bundesweiten Meldestelle erfüllt eine langjährige Forderung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma und anderer Selbstorganisationen. Auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes begrüßte die Einrichtung von MIA. Sie wird mit der neuen Meldestelle kooperieren. So können u.a. Beratungsanfragen zu Diskriminierung an die Antidiskriminierungsstelle weitergeleitet werden. Auch plant die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, MIA bei der Vernetzung und Sensibilisierung von Antidiskriminierungsberatungsstellen für das Thema Antiziganismus zu unterstützen.