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Rassismus und seine Symptome 13.12.2023

erster Bericht des Rassimusmonitors „Rassismus und seine Symptome" des Deutschens Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung

Die multimethodische Studie zeigt auf, wie vielfältig rassistische und sexistische Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitsbereich sind. So erleben muslimische Frauen etwa, wie ihnen eine eigenständige Sexualität abgesprochen wird und Tests für sexuell übertragbare Krankheiten verwehrt werden. Gleichzeitig werden Schwarze Frauen hypersexualisiert. Insgesamt erleben 67,1 Prozent der Schwarzen Frauen sowie 59,7 Prozent der Schwarzen Männer Ungleichbehandlung im Gesundheitswesen. Dabei zeigt sich, dass sich Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen negativ auf die eigene Gesundheit auswirken.

Außerdem lässt die Studie den Schluss zu, dass Menschen mit einem nicht als deutsch gelesenen Namen geringere Chancen auf einen Arzttermin haben. Sie verweist außerdem auf die eingeschränkten Rechte in der Gesundheitsversorgung für Asylsuchende und betont, dass das Gesundheitssystem vor allem auf weiße Männer ausgelegt ist. Darauf aufbauend fordert die Studie unter anderem den Ausbau des Netzes an niedrigschwelligen Melde- und Beratungsstellen und eine rassismus- sowie diskriminierungskritische Reflexion der medizinischen Ausbildung.

Die vollständige Studie ist hier einsehbar.